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Wiesemann Erziehungsmethoden (Mein Heimerlebnis)

Klaus Grube ⌂ @, Hellenthal, Montag, 15.06.2009, 12:51 (vor 5428 Tagen) @ escheuch
bearbeitet von Klaus Grube, Montag, 15.06.2009, 13:21

Lieber Erich,
ich kann mich noch an vieles Erinnern, so auch das Schuheputzen oder die Sitzordnung am Tisch. Besonders morgens wenn es Milch zum Früstück gab, die dann erkaltete wenn man zu spät am Frühstückstisch erschien, und die Milch mit dicker Rahmhaut auftrinken musste.

Das Nachreden wenns abends ins Bett ging. Das Gesicht wurde von Ihr ritualmässig Abens mit Niveacream von Ihr eingecreamt nicht ohne es dabei Auszulassen mahnende Worte und wen nötig Ihren Birkenstocklatschen an uns auszurichten immer mit den von uns abschlissenden Worten gute Nacht Frau liebe Wieseman.

Dann das frömliche Kirchengetue von Ihr. Noch heute meide ich die Kirche. Hat diese nicht unerhebliche Schuld an unserer Vergangenheit?

Dienstags um 7 Uhr in die Schulmesse, 14tägig Mitwochs die Messe mit den Nonnen um 6:30 Uhr. jeden Samstag bei Pastor Hilberat um 16 Uhr beichten gehen. Man konnte ich damals dem schöne Sündenmärchen auftischen. Später hatte das sogar Methode bei mir und ich verfeinerte meine "Sünden" damit Ihm nicht auffiel das ich den Quatsch von letzter Woche wiederholen würde. Anschlissend wurde dir die Buße auferlegt. 2mal das Vater unser und 1mal das Ave Marie oder mehr...

Nicht zu vergessen die Sonntagsmesse um 8:30 Uhr. Wir lieben Kinderchen wurden in Sonntagsklammoten gesteckt und sahen wie geleckt aus. Mit erhobenen Haupt und grossen Stolz, schritt Frau Wiesemann, immer hinter uns gehend- damit ja keiner von uns aus der zweierreie Tanzte, mit uns zur Kirche, um den anderen Erziehern, Nonnen optisch zu Zelebrieren - Seht mal sind meine Kinderchen nicht besonders Brav.
Auch die Sitzordnung in der Kirche folgte einen strengen Ritual. Alle Kinder unserer Gruppe saßen grundsätzlich vorne damit Sie hinteruns genau beobachten konnte und gegebenfalls uns zu knuffen, wenn unsere knieende Haltung oder sonstiges Benehmen, nicht Ihr Ansinnen entsprach. Schon dieses Danebenbenehmen wurde anschlissend in der Gruppe auf Ihrer Art "Ausdiskutiert" bzw. je nach Vergehen durchgeprügelt.

Ich kann mich errinnern das während des knieens Ingrid schlecht geworden ist und Sie sich hinsetzten musste um nicht um zufallen. Schon knuffte Sie von hinten , hinknien. Vor lauter Angst ist Ingried nicht in Ohnmacht gefallen. Das wäre ein Skandal gewesen, Frau Wiesemann dermassen in Verruf zu bringen.

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Es gibt immer einen Weg zu uns allen - wir müssen es nur wollen
Mit lieben Grüßen euer Klaus
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