Heimleben vor 1972 (Suche ehemalige Heimkinder aus Sülz)

Sarah Neu @, Dienstag, 16.03.2010, 12:49 (vor 5173 Tagen)
bearbeitet von Sarah Neu, Dienstag, 16.03.2010, 13:02

Ich bin Studentin der KatHo Köln. Zur Zeit schreibe meine Diplomarbeit über die Entwicklung der Heimerziehung von 1945 - heute und möchte dies am Beispiel des Kinderheims Köln verdeutlichen.
Daher bin ich auf der Suche nach ehemaligen Heimkindern, die vor 1972 das Heimleben unter dem Regiment der Nonnen erlebt haben und mir vielleicht Informationen zum damaligen Heimalltag geben können und möchten.

Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen!

Viele Grüße

Sarah Neu

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Heimleben vor 1972

Klaus Grube ⌂ @, Hellenthal, Dienstag, 16.03.2010, 14:04 (vor 5173 Tagen) @ Sarah Neu

Liebe Sahra,
ich würde dich bitten, das du dich zuerst mit Herrn Koch (Städt. Kinderheim Köln Sozial Marketing) unterhälst und dich mit Ihm über Dein Vorhaben und weiters Vorgehen zwecks Vorbereitung auf persönliche Gespräche beraten lässt. Zu sensibel sind einzelne Themen der Betroffenen. Herrn Koch erreichst du Tel. 0221 / 221-29671 oder via Mail

Ansonsten ist es hier im Forum jedem selber überlassen sich mit dir direkt in Kontakt zu setzten. Viele Lebensberichte für die Diplomarbeit findest du auch hier im Forum. Unter Forumssuche folgende Stichworte dazu: Wiesemann, Capistrana Hilberath

--
Es gibt immer einen Weg zu uns allen - wir müssen es nur wollen
Mit lieben Grüßen euer Klaus
Internet: http://www.kinderheim-Koeln-suelz.de
Verantwortlich und Kontakt: https://kinderheim-koeln-suelz.de/?page_id=28

Heimleben vor 1972

Sarah Neu @, Dienstag, 16.03.2010, 16:02 (vor 5173 Tagen) @ Klaus Grube

Hallo Herr Grube,
mit Herrn Koch hatte ich mich bereits im Februar zum Thema Diplomarbeit in Verbindung gesetzt und abgeklärt. Nur nicht entsprechend zu persönlichen Gesprächen mit ehemaligen Heimbewohnern, danke für den Ratschlag.
Zudem vielen Dank für die Hinweise auf bereits niedergeschriebene Alltagserlebnisse, dies hilft mir wirklich weiter und kann ich sicher entsprechend in meine Arbeit mit einbringen!

Viele Grüße

Sarah Neu

Heimleben vor 1972

Karin Gier, Mittwoch, 17.03.2010, 14:25 (vor 5172 Tagen) @ Sarah Neu
bearbeitet von Klaus Grube, Mittwoch, 17.03.2010, 15:08

Hallo Sahra

Hier eine Maildresse von jemand der vor 1972 ein Heimkind war
Admin: Es ist nicht erlaubt seine oder anderen seine Mailadresse im Forum zu veröffentlichen. Mailadresse wurde Entfernt.
Ihr könnt gerne untereinander Mailadressen austauschen!

Heimleben vor 1972

bernd @, Bergisches Land, Donnerstag, 18.03.2010, 05:15 (vor 5172 Tagen) @ Klaus Grube
bearbeitet von bernd, Samstag, 15.05.2010, 19:34

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Heimleben vor 1972

hütchen @, köln, Donnerstag, 18.03.2010, 05:54 (vor 5171 Tagen) @ bernd
bearbeitet von hütchen, Donnerstag, 18.03.2010, 07:25

guten morgen bernd,

sieht ja wirklich sonnendurchflutet aus.

zu deinem gedankeneinwurf räumlichkeiten möchte ich sagen, dass gruppe clara renata in haus ursula diesbezüglich scheinbar ganz gut für mich war. (ich war 3,5 als ich dort hin kam.)
die decken waren nicht hoch, die räume schienen mir nicht unfreundlich.
meinen schrank auf dem flur und die durchreiche von der küche ins esszimmer habe ich geliebt. (hätte beides am liebsten vor den ausräumarbeiten des abrisskommandos gerettet). und die trenntür vom wohnzimmer ins esszimmer hatte eine freudige bedeutung für mich. sie war vor weihnachten immer geschlossen und wurde heiligabend mit glockengebimmel geöffnet.

wohingegen die gruppe kolbe/ocklenburg im hermann josef mir anfangs ein wenig schwierigkeiten bereitete. sie schien mir sehr weitläufig. aber da ich zu diesen zeitpunkt schon "alt genug" war (so um die 13), und ich mein eigenes zimmer hatte, war es für mich wohl nicht schlimm. auch empfand ich die hohen räume dann als "freiraumgebend".
allerdings unangenehm empfand ich die tatsache, dass ein aufzug direkt hinter dem esszimmer in die gruppe führte. jemanden ohne anklingeln und einlass im raum stehen zu haben - der gedanke gefiel (und gefällt mir noch heute) nicht.

mit diesem beitrag zu deinem gedanklichen einwurf und einem danke für die bilder - einen schönen tag.
monika

Heimleben vor 1972

bernd @, Bergisches Land, Donnerstag, 18.03.2010, 18:38 (vor 5171 Tagen) @ hütchen
bearbeitet von bernd, Samstag, 15.05.2010, 19:06

:-)

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Heimleben vor 1972

hütchen @, köln, Donnerstag, 18.03.2010, 19:12 (vor 5171 Tagen) @ bernd

hallo bernd: die erste gruppe unten war virnich, und kolbe (später ocklenburg) war rechts daneben.
aber mach dir nix draus: ich war so mit anderen dingen beschäftigt dass ich fast noch nicht mal wusste wie alle anderen gruppen hießen. hättest du mich gefragt, hätte ich möglicherweise keine antwort gewusst.

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Heimleben vor 1972

Vera @, Engelskirchen, Donnerstag, 18.03.2010, 20:49 (vor 5171 Tagen) @ hütchen

ich fand die hohen Decken furchtbar,damals bewohnte Dagmar und ich ein Zimmer,
es war wie ein Schlauch mit hoher Decke,vorne am Eingang die Einbauschränke
dann 2 Betten und einen Schminktisch,die Wände fanden wir beide scheusslich und so tapezierten wir sie zu,Dagmar mit Bay City Rollers und Shawn Cassedy,ich mit
Elvis Presley auch hingen die grössten Poster an der Decke über Eck,was wir beide liebten war die grosse Fensterbank,dort saßen wir oft und schauten raus,wenn wir nicht mehr runter durften.
die anderen Räumlichkeiten in der Gruppe mochte ich nicht,besonders bedrohlich fand ich einen Raum der direkt neben der Haustür war,es war der Raum von der Gruppenleiterin Frau Flecken.

LG Vera

--
Bevor Du urteilen willst, über
mich oder mein Leben, ziehe meine
Schuhe an und laufe meinen Weg,
durchlaufe die Straßen, Berge und
Täler, fühle die Trauer, erlebe den
Schmerz und die Freuden.........
.....und erst DANN kannst Du
urteilen...

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Heimleben vor 1972

hütchen @, köln, Donnerstag, 18.03.2010, 21:44 (vor 5171 Tagen) @ Vera

ich fand die höhe annfangs ja auch schrecklich. und die schlauchzimmer.

aber vllt. störte ich mich nur deshalb kaum daran, weil ich viel zeit damit verbrachte meinen kopf in einem buch stecken zu haben und durch dieses kopfkino vieles nicht wahr genommen habe. hab mein zimmer, soweit ich mich erinnern kann, auch nicht verschönert oder mit postern zugekleistert - aber das mit meinen erinnerungen ..., na ja.
(HALLO MECKI, FALLS DU DAS LIEST: KANNST DU DICH DARAN ERINNERN OB ICH POSTER AN DEN WÄNDEN HATTE?)
und bei franz (ocklenburg) hatten wir, glaube ich, auch tatsächlich viele freiräume.

zusätzlich, bzw. später, ... ach ne, das gehört nicht hier hin, nur so viel: pubertät und große gefühle.

Heimleben vor 1972

bernd @, Bergisches Land, Freitag, 19.03.2010, 22:04 (vor 5170 Tagen) @ Vera
bearbeitet von bernd, Samstag, 15.05.2010, 19:06

:-D

Heimleben vor 1972

Karin Gier, Dienstag, 16.03.2010, 14:41 (vor 5173 Tagen) @ Sarah Neu

Nur Zeitgenossen können darüber Berichten die vor 1972 In Sülz oder anders wo waren

Warum nur durch Umwegen etwas Erfahren

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Heimleben vor 1972

Jürgen @, Oranienburg, Mittwoch, 17.03.2010, 11:13 (vor 5172 Tagen) @ Sarah Neu

Hallo Sarah,
wenn man mit Dir in Kontakt treten soll,
wäre eine e-Mail Adresse im Profil schon mal ein Anfang.
LG Jürgen

Heimleben vor 1972

Daniel H. @, Donnerstag, 18.03.2010, 11:17 (vor 5171 Tagen) @ Sarah Neu

Hallo Sarah,
meine Wenigkeit war von 1961-66 unter der "liebevollen" Obhut (Satire) katholischer Betschwestern im Kinderheim Köln-Sülz gefangen. Du kannst mich gerne nach Belieben ausfragen, sofern es in dieser Arbeit nicht um die Relativierung der damaligen Umstände und der Reinwaschung Gottes Bodenpersonals geht. Meine email-Adresse wir Dir Klaus gerne mitteilen (hiermit erteile ich die Erlaubnis dazu). Derzeit noch in der badischen Diaspora mich aufhaltend, könnten wir dann ab April in meinem neuen Kölner Domizil eventuell ein Schwätzchen halten.
Mit besten Grüßen aus dem Ländle, in dem man nichts kann, nicht mal hochdeutsch (Ba-Wü),
Daniel Halberkann

Heimleben vor 1972

Sarah Neu @, Donnerstag, 18.03.2010, 23:20 (vor 5171 Tagen) @ Sarah Neu

Vielen, vielen Dank für euer Interesse und die vielen Angebote Interviews (wenn auch leider zu leidvollen Erinnerungen) führen zu dürfen...

Tausend Dank

Sarah

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Heimleben vor 1972

Roswitha @, Köln, Mittwoch, 31.03.2010, 15:44 (vor 5158 Tagen) @ Sarah Neu

Hallo Sarah

Ist das Thema für dich noch aktuell?
Ich bin diplom Sozialpädagogin und habe von 1961 - 1977
im Kölner Kinderheim Sülz gelebt.
1995 habe ich meine Diplomarbeit geschrieben, "Biographie eines Heimkindes".
Zur Info meine Noten waren, schriftlich 1, mündlich 1,2

Solltest Du Interesse haben, melde Dich bei mir.

LG :-) Roswitha

--
Rosi

Heimleben vor 1972

J.Welt @, Sankt Augustin, Mittwoch, 31.03.2010, 15:57 (vor 5158 Tagen) @ Roswitha

Hallo Roswitha,

da ich ja auch Sozialpädagoge geworden bin schon immer in diesem Beruf arbeite, würd mich ja mal interessieren wer noch so alles in diesem Berfsfeld gelandet ist?
Lieben Gruß
J.Welt

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Heimleben vor 1972

Inge @, Köln, Mittwoch, 31.03.2010, 16:57 (vor 5158 Tagen) @ J.Welt

Hallo J.Welt ich weiss zwar nicht wer Du bist,möchte Dir dennoch antworten!Ich selber war 1963-1982 in sülz.Mit einigen der ehemaligen stehe ich in regem Kontakt und weiss daher,das nicht wenige von uns eine pädagogische Laufbahn eingeschlagen haben! Ich u.a.auch. LG Inge:-)

--
yes we can...

Heimleben vor 1972

J.Welt @, Sankt Augustin, Freitag, 02.04.2010, 10:21 (vor 5156 Tagen) @ Inge

Hallo Inge,
bin Josef, der älteste Bruder von Mike, Bernd und Ralf aus der Gruppe Johannna Magdalena. Sicherlich, im Ideallfall hat die Berufswahl immer mit der Vorstellung zu tun, die eigenen, wertgeschätzten Anteile des Selbst, anderen Menschen zur Verfügung zu stellen, in der Hoffnung, der eigene Lebensvollzug wird dadurch handhabbar, planbar und letztendlich sinnhaft. Von daher find ich es zumindest bemerkenswert, wenn Menschen, die in ihrer Kindheit wenig eigene Wertschätzung erlebt haben als Erwachsene in einem Berufsfeld arbeiten dessen Qualität im Kern die ist, Beziehungen zu gestalten in denen es Menschen möglich wird gesund zu werden, gesund zu bleiben, sich gesund entwickeln zu können u.s.w.
Lieben Gruß
J.Welt

Heimleben vor 1972

schon @, Donnerstag, 01.04.2010, 19:28 (vor 5157 Tagen) @ J.Welt

Hallo J.Welt,
auch ich habe nicht zufällig einen pädagogischen Beruf ergriffen (Sozialarbeiterin), die Berufswahl steht halt immer im Zusammenhang mit der eigenen Biografie oder Talenten....
Liebe Grüße, Ursula

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