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erschütternd (Mein Heimerlebnis)

Klaus Grube ⌂ @, Hellenthal, Sonntag, 15.11.2009, 10:00 (vor 5248 Tagen) @ Peter Henselder
bearbeitet von Klaus Grube, Sonntag, 15.11.2009, 10:54

Hallo Peter,
ein erschüttender Bericht den du hier verfasst hast. Es stimmt das früher es Knaben 1 bis 4 hies und erst im Ursulahaus die Gruppen mit der Bezeichnung UF umbenannt wurden. Manchmal gehen auch mit mir die Gäule durch.

Zu deinen Bericht konnte ich sehr vieles herrauslesen auch gewisse Namen sagen mir noch etwas. Ein dunkles Kapitel dürfte das Thema Totenkeller, welches sich unter der Kleinkinderstation im Krankengebäude unten links befand, sein. Schon von einigen habe ich über die Totenwache gehört und es muss schrecklich gewesen sein dort unten ganz alleine in der Stille vor einen Sarg zu sitzen. Gottseidank ist mir dieses erspart geblieben.
Die Rang und Hackordnung innerhalb einer Gruppe habe ich so direkt in der Gruppe Wiesemann nicht erleben müssen. Dafür hat Wiesemann schon gesorgt in dem Sie selber auf uns rumhackte. Aber ich weiss das diese Rangordnung in einigen Gruppen besonders in den Jungengruppen ausgeprägt vorlagen und habe diese oft auf dem Schulhof in den Pausen miterleben dürfen.
Das erklärt auch bei mir, das ich selber nie was mit dem Ursula-Haus zu tuen haben wollte. Die Jungs erschienen mir damals viel zu Brutal zu sein und machten mir eher Angst. Ich war oft Froh, wenn die Schulpausen wieder vorbei waren um ja nix auf die Fresse bekommen habe.

Zu den Todesfällen bei den Kindern, sei es durch Gewalt oder durch Unfälle, liegen mir derzeit keine belegbaren Berichte vor. Ich habe aber selber miterlebt das Kinder durch Unfälle oder Krankheit verstorben sind. Ich erinnere an der Zeit von 1976 wo es durch Diphterie 2 Erzieherin und 3 Kinder zu Todesfällen kam. Das ganz Haus stand 14 Tage unter Quarantäne nicht mal die Mitarbeiter des Hauses durften raus. Ein Skandal dürfte gewesen sein als durch Untersuchungen Seitens der Uniklinken Köln bei den an Diphterie erkrankten Kindern schwere Versäumnisse im gesundheitlichen Bereich aufgedeckt wurden. Viele der damaligen Kinder die an Diphterie erkrankten, hatten meistens schwere Herzfehler gehabt.
Öffentlich wurde in der Presse nur über die Seuche und Todesfällen berichtet. Die gesundheitlichen Versäumnisse verschwieg man. Erst danach wurde der hausinterne ärztliche Dienst mit Labor und Apotheke aufgelöst.
Todesfälle durch Gewalteinwirkungen könnte ich mir ebenalls sehr gut vorstellen. Besonders zu deiner Zeit wurde bestimmt so manches verschwiegen.

Ich muss lachen als ich in deinem Bericht erfahren habe das wir beide die gleichen Hobbys pflegen. Das Fotografieren und die Musik. Bei der Musik sei zu sagen das ich diese nur noch konsumiere aber das Fotografieren habe ich bis heute beibehalten. Ich kannte auch Foto Nathan nur war mir dieser Laden zu teuer und hatte damals lieber bei Foto Gregor am Neumarkt eingekauft. Ein damaliger Freund und ich hatten sogar damals ein eigenes Fotolabor gehabt. Meinen grössten Spleen habe ich ebenfalls noch bis heute beibehalten. Die Aquaristik. Ein 750 Liter Amazonas-Becken und 370 Liter Malawie-Becken pflege ich noch heute und finde es immer wieder Interessant Technik und Natur zu verbinden. Interresant dürften deine 8mm und 16mm Filme sein. Ich hoffe diese mal zu sehen zu bekommen oder diese mir als Digitalstream zur Verfügung stellen könntest.

lg Klaus

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Mit lieben Grüßen euer Klaus
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