KStA, Leserbrief: "Eine Geschichte des Versagens ... (Presseberichte)

Klaus V. @, Köln, Sonntag, 07.09.2014, 05:49 (vor 3491 Tagen) @ hütchen

Der Empfehlung von Michael Kellner auf das Buch von Klaus Schmidt
- " Ich habe aus Mitleid gehandelt " -
Der Kölner Waisenhausdirektor und NS -Euthanasie- Beauftragte Friederich Tillmann (1903 - 1963)
kann ich mich nur anschließen.

Dieses Buch sollte jeder der sich um die Geschichte des Waisenhauses Köln-Sülz bemüht lesen um selbst einzuschätzen was im Zusammenhang "städtisches Waisenhaus Köln-Sülz" und dem Begriff "Aktion T4 / Euthanasie" in der Berichterstattung den Gegebenheiten entspricht und was als Diffamierung zu bezeichnen ist.

Das Michael Kellner sich mit den Opfern der schwarzen Pädagogik im Kinderheim solidarisiert ist aller Ehren wert. Obwohl keinen Einblick in den Umgang der Erzieherinnen mit den Heimkindern ist es Michael Kellner auf Grund seiner eigenen Erfahrung vollkommen klar, dass die geschilderten Misshandlungen breit gestreut und alle Abteilungen des Kinderheimes betrafen.
Es ist mir aber unerklärlich dass Michael Kellner sechzig Jahre nach den geschilderten Ereignissen seinen verstorbenen Vater -Leiter des Lehrlingsheimes von 1952 bis 1975- dermaßen an den Pranger stellt.
Was ist die Ursache für die glühenden Gefühle des Michael Kellner nach sechzig Jahren ?
Die Tatsache dass der Vater bei Bestrafung keinen Unterschied zwischen den eigenen Kindern und den Kindern des Lehrlingsheimes machte ?
Das die "Sozialpädagogische Sondermaßnahme Köln" kurz SSK genannt sich seit 1969 um Trebegänger und obdachlose Jugendliche kümmerte und 1972 das erste Kontaktzentrum für entflohene Heimzöglinge auf der Vorgebirgsstr. eröffnete ist mir aus eigener Erfahrung bekannt.
In wie weit Michael Kellner deswegen einen kleinen jugendlichen Rachefeldzug gegen den autoritären Vater empfand ist mir schleierhaft.

Michael Kellner ist Jahrgang 1940.

Klaus V.


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