Avatar

ein wenig von mir (Mein Heimerlebnis)

Michael Sturmann @, Köln, Donnerstag, 01.04.2010, 15:33 (vor 5132 Tagen)

Hallo an Alle !!:-)
ich denk seit ich dieses Forum Kenne viel öfter an meine Kindheit und
schreib jetzt hier einfach mal was...

1962 im Alter von 28 Tagen, in Sülz abgegeben worden und die Gründe hierfür hab ich aus meiner Akte erfahren.
nach der Säuglingsstation und der Kleinkindergruppe dann zu Wiesemann.
Hier fangen meine gesammten erinnerungen erst an,weil ich ja vorher zu klein war um wahrnehmen zu können.
Nach der Gruppe Wiesemann,(Berichte sind ja schon einige bekannt) bin ich dann zu Schw.Maria Odilia gekommen.
An alles kann ich mich natürlich nicht mehr erinnnern,aber mir fallen noch sehr viele Namen ein.Ich erinnere mich gern an die Urlaube in Steinfeld,
ausser die mit Wiesemann. Da weiss ich zwar noch viel drüber,aber da denk ich nicht gerne dran.
Das ich zu Schw.M.Odilia gekommen bin war für mich wie eine kleine Befreiung denn ich hab von da an nie wieder Prügel oder andere Erniedrigungen erfahren.Hier war vieles gleich,aber alles ohne Angst für mich.
Der Tagesablauf war genau geregelt, aber es gab genug Zeit zum Spielen und ich durfte im ganzen Gelände rumlaufen und nicht nur auf dem Platz vor dem Haus.
Fahradfahren hat,nachdem ich es dort gelernt hab,so einen Spass gemacht
das ich oft immer wieder stundenlang durch das ganze Gelände gefahren bin.
Kurzum:::meine Erfahrungen mit Schwester Maria Odilia waren sehr gut.
Als die Nonnen dann weg waren hat eine Frau Hinderer-Beck die Gruppe übernommen.
Jetzt wurde alles noch etwas freier denn der Tagesablauf änderte sich und so
manche Dinge die ich nicht so gut fand fielen weg zB.
das regelmässige Kartoffelkitschen.Schalenreste und Augen die die Maschine nicht schaffte mussten entfernt werden.meistens alle 2od. 4 Wochen glaub ich.
Oder das Schuheputzen immer Samstags und Schwester Odilia kontrolierte ob es anständig war.
Von nun an durfte ich Taschengeld haben.
Dann kam ich irgendwann zu einer Plegefamilie und hab das Famielienlebn auch mal kennengelernt.Ich hab mich da aber nicht wohl gefühlt und wollte nach einem Jahr auf jedenfall zurück nach Sülz.Ich weiss nicht warum aber ich wollte es und Frau Schwan hat mich dann wieder abgeholt und dann kam ich zu Gruppe Zimmer.Auch hier hab ich mich wohlgefühlt aber hier konnte ich nicht bleiben weil das ja eine Aufnahmegruppe war.Gelandet bin ich dann bei Frau Kleef die ich als herzliche lustige und gerne lachende Person in Erinnerung habe.
Auch hier ging es mir gut und ich hab mich wohl gefühlt.
Endstation war dann das Lehrlingsheim und hier konnte ich schon richtig selbständig sein und bin eigentlich nur zum Schlafen und zu den Zeiten wo jeder da sein musste dort gewesen.
Mit 18 bin ich dann ausgezogen in ein Personalzimmer der Uniklinik.Dort hab ich eine Lehre (Schlosser)gemacht.

Wenn ich so die Zeit revuepassieren lasse ging es mir in Sülz (bis auf die Zeit bei Wiesemann) doch recht gut.
Ich denk doch gern daran zurück.
Mein Glück begann dem Wechsel zu einer Nonne die es gut mit uns gemeint hat.

Das Ende des Kinderheims betrachte ich mit etwas Wehmut wie einige hier.Für viele ist es aber auch eine Erleichterung und meine Gedanken sind auch bei diesen Leuten.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum