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ehemaliges heimgelände: Kultur kommt in den Kirchenraum (Allgemein)

hütchen @, köln, Montag, 29.02.2016, 18:07 (vor 2950 Tagen)

dieser artikel stand, ich glaube am 18.02.2016, im kölner stadtanzeiger.

wohl die letzten informationen zum ehemaligen heimgelände, dem heutigen anton und elisabethquartier.

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leider ist das bild mal wieder sooo schlecht zu lesen,dass ich den text neu dazu geschrieben habe.

Von Marion Eickler
Sülz. Das Erdgeschoss der Kirche zur Heiligen Familie auf dem ehemaligen
Kinderheimgelände wird nicht gastronomisch genutzt werden. "Ich weiß gar nicht, wie die Bezirksvertretung darauf kommt" sagt der Geschäftsführer, der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Köln-Sülz eG (GWG), Martin Frysch. Vielmehr werde der Kirchenraum im ersten Stock in einen Kultur- und Veranstaltungsraum umgebaut, der angemietet werden kann, auch mit Catering. Somit würde der Wunsch der Politiker erfüllt, in der Kirche ein dringend benötigtes Kulturzentrum für Sülz zu schaffen. Im Erdgeschoss sollen Büros entstehen.
"Die wesentlichen Punkte sind mit der Familie Böhm und dem Stadtkonservator jetzt geklärt", so Frysch. Damit ist nach Jahren der Unsicherheit klar, in welcher Form die denkmalgeschützte, von Gottfried Böhm entworfene Kirche in Zukunft genutzt werden wird. Und die Forderung der Politik, dass die Kirche öffentlich bleiben und einen Mehrwert für die Sülzer Bevölkerung haben soll, kann als erfüllt betrachtet werden.
Die CDU-Fraktion der Bezirksvertretung Lindenthal hatte eine Anfrage an die Verwaltung gerichtet, in der sie davon ausgegangen war, das gesamte Gebäude solle gastronomisch genutzt werden. Darüber hinaus wollten die Bezirksvertreter wissen, welche Pläne die GWG mit den Kellerräumen unter der Kirche hat. "Die Nutzung dieser Räume ist nach wie vor ungeklärt", sagte der Fraktionsvor-sitzende der CDU, Horst Nettesheim. "Das war ein Keller und es wird in seiner Funktion auch ein Kellerraum bleiben", stellt Frysch klar. Zurzeit befinden sich dort WC-Anlagen, Garderoben, Lager- und Technikräume.
Seit Jahren steht die Kirche Zur Heiligen Familie leer. Zuletzt war sie als Ausweichquartier für die Kirche St.Bruno genutzt worden, als diese in den Jahren 2007/08 saniert wurde. Bis auf den Altar im maurischen Stil und die Beichtstühle ist die Kinderheim-Kirche ausgeräumt, alles an anderer Stelle sicher eingelagert. Denoch hat der Raum seine Erhabenheit bewahrt. Durch 120 Fenster fällt das Licht in die Stille. Jedes einzelne zeigt den Kopf eines musizierenden Engels. Die ursprüngliche Kirche war im Zweiten Weltkrieg zer- stört worden. Nur der Turm blieb damals stehen. Im Jahr 1955 war mit dem Anbau des neuen Kirchenraums und dem Festsaal darunter an den alten Turm begonnen worden. Die Pläne stammen von Dominikus Böhm und seinem Sohn Gottfried Böhm, der sie nach dem Tod des Vaters im Jahr 1958 vollendete.
Links und rechts der Kirche zur Heiligen Familie sind die Bauarbeiten für das von der GWG-Genossenschaft erworbene letzte Baufeld in vollem Gange. Eine zweigruppige Kindertagesstätte wird im Erdgeschoss des Neubaus an der Ecke Sülzgürtel/Anton-Antweiler-Straße untergebracht. Darüber ist Platz für öffentlich geförderte Wohnungen. Insgesamt werden hier 80 geförderte und noch einmal 80 frei finanzierte Wohnungen gebaut.
Seniorenwohngruppen entstehen in den denkmalgeschützten Gebäuden, dem Haus Elisabeth und dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Kinderheime. In den Dach- geschossen beider Häuser werden 18 Appartements für Studierende bereitgestellt. Und in dem Neubaukomplex an der Ecke Sülzgürtel/Münstereifeler Straße wird ein Rewe-Supermarkt integriert.

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Langzeitstudentin der Toleranz!

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