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Die Ausstellung "KUNSTPROJEKT ERINNERUNGSORTE" (Förderverein Erinnerungsorte Kinderheimgelände Köln Sülz)

hütchen @, köln, Mittwoch, 24.06.2015, 11:47 (vor 3222 Tagen)
bearbeitet von hütchen, Donnerstag, 16.07.2015, 07:07

guten tag alle zusammen!

hier kommen nun die bilder aus der ausstellung "Kunstprojekt Erinnerungsorte".

ich hoffe ich habe jede arbeit einer/eines jeder/jeden künstlerin/künstlers abgelichtet.

wir fangen hier [image]an.

ich bin ins dachgeschoss gegangen und habe mich dann links gehalten, bis ich hinten im großen wohnzimmer
auf das erste projekt traf. von dort aus bin ich durch alle räume und etagen, gegangen.
also immer wieder im großen treppenhaus gelandet und dann die nächste etage durchforstet.

wenn denn schon mal eine erklärung beim werk dabei war, habe ich sie, aus fairness denen gegenüber die - überwiegend - keine erklärung geschrieben hatten, weggelassen.
einen titel hatten (fast) alle, doch LEIDER habe ich vergessen die titel zu fotografieren.
die, von denen ich den titel noch weiß, nenne ich euch. bzw. ich schreibe kurz was ich von der erklärung noch weiß.
bitte bildet euch trotzdem eure eigene meinung über die austellungsstücke!

zu den werken der drei damen die sich bei uns im forum vorgestellt haben werde ich etwas dazu schreiben.
die bilder, von denen ich weiß dass sie zu einem projekt gehören, packe ich in unmittelbare nähe.
bis zum nächsten werk liegt dann mehr als ein spalt zwischenraum.

lasst uns anfangen: 3. ETAGE (DACHGESCHOSS):
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2. ETAGE
bernds "segen und fluch" wird hier auf ein eingangstor, einen brunnen, eine sitzgelegenheit und ein ausgangstor aufgeteilt.
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jetzt kommen die portraits von hannah bielecki.
links mathias, rechts anonym.
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[image]horst
[image]anonym
nikolaus, helmut, klaus
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[image]:-D mo(nika)
hannah bielecki hat auch noch birgit und peter gemalt.
doch diese bilder sind leider nicht rechtzeitig zur ausstellung fertig geworden.


dies ist ein futuristisches briefkastenmodell, mit durchsicht auf kirche und verwaltungsgebäude. die künstlerin wollte die alten und neuen bewohner zusammen bringen. jeder mann, jede frau, kann dort hineinwerfen was er/sie zu erzählen hat.
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dies ist das modell (bzw. die modelle) einer sitzlandschaft, ebenfalls mit blick auf die verbleibenden gebäude.
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1. ETAGE
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(ich bin mir leider nicht sicher ob das auch ein werk ist oder nur der oberbegriff dieser seite der etage ist)


und noch mal "segen und fluch".
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die "lebensfäden" von anna thinius.
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und ihr "emotional baggage". (da lade ich später noch mal die texte extra hoch.)
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1. Um welchen Gegenstand handelt es sich?
Es sind Übungen aus der Handarbeitsschule. Dort habe ich meine Ausbildung gemacht, wobei es sich eigentlich um eine Art Vorbereitung zu einem Dasein als Hausfrau und Mutter handelte. Nach der Ausbildung habe ich ein Jahr als Dienstmädchen gearbeitet. Eine der Nonnen hat uns die Stellen vermittelt. Die Zeit als Dienstmädchen war sehr schlimm, aber an die Schule erinnere ich mich gerne.
2. Wann haben Sie diesen Gegenstand erhalten?
Ich hab die Sachen in der Handarbeitsschule genäht und gestickt. Es sind Pflicht-Übungsstücke. Teil meiner Ausbildung. Als ich die Schule 1952 verließ durfte ich die Sachen mitnehmen.
3. Können Sie sich noch erinnern von wem Sie diesen Gegenstand erhalten haben und/oder zu welchem Anlass?
Siehe 2.
4. Warum ist Ihnen dieser spezielle Gegenstand so wichtig?
Es sind die Dinge die ich von damals noch habe. Außer diesen Stick-Übungen, ein paar Schulheften und einigen Gruppenphotos habe ich nichts was mich noch an meine Kindheit oder Jugendzeit im Heim erinnert.
5. Benutzen Sie den Gegenstand noch immer?
Nun es sind keine Gebrauchsgegenstände, sondern Erinnerungsstücke. Ich bewahre sie auf und wenn sie jemand sehen möchte, zeige ich sie gerne und erzähle davon.
6. Wie würden Sie sich fühlen wenn der Gegenstand verloren geht?
Ich wäre sehr traurig.
7. Wenn der Gegenstand viel Geld wert wäre, würden Sie ihn verkaufen?
Nein, auf keinen Fall.
8. Könnten Sie sich vorstellen den Gegenstand weiterzugeben/ zu vererben?
Ja, auch wenn ich nicht weiß ob jemand etwas damit anfangen kann.

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2. Wann haben Sie diesen Gegenstand erhalten?
Für den Heimatkundeunterricht im zweiten Schuljahr im Schreibwarenladen gekauft.
3. Können Sie sich noch erinnern von wem Sie diesen Gegenstand erhalten haben und/oder zu welchem Anlass?
siehe Antwort zu Frage 2.
4. Warum ist Ihnen dieser spezielle Gegenstand so wichtig?
Als etwa Achtjähriger war ich begeistert von allen Geschichten, die die Stadt Köln betrafen. In die Kladde habe ich alles, was zum Thema „Meine Heimatstadt“ gehörte, geschrieben, gemalt und eingeklebt. So gab es damals in der Kölner Lokalzeitung eine Artikelserie über Köln. Diese Artikel habe ich für die Kladde „erobert“. Im Park habe ich Blätter und Blumen gesammelt, getrocknet und ebenfalls in die Kladde geklebt. In der Kladde habe meine Liebe zu Köln materialisiert. Sie war Konkretisierung und Symbol meiner Identifikation mit Köln als Heimatstadt. Zu der gab es u.a. eine Buch mit dem Titel „Pitter träumt von seiner Vaterstadt“ von Paul Weitershagen (Verlag Greven 1960). Dieses Buch mit Geschichten und Sagen aus Köln bildete mit meiner selbst erstellten Kladde eine gefühlsmäßige Einheit. 1961 zerbrach unsere Familie und kam in das Kinderheim Köln-Sülz. Etwa ein Jahr danach konnte ich noch einmal unsere alte Wohnung sehen. Ich durfte zwei Gegenstände mitnehmen. Ich entschied mich für eine Blechdose mit meinen Spielzeugautos und diese Kladde. Die Kladde war ein wichtiges Symbol für das verlorene Zuhause.
5. Benutzen Sie den Gegenstand noch immer?
Nein. Ich habe während der Heimzeit die Kladde sorgsam verwahrt und als „Reliquie“ der Vergangenheit hin und wieder ausgepackt, darin „geträumt“ und sie wieder sehr sorgfältig in das Regalfach gelegt, das ich in dem Heim für persönliche Sachen benutzen durfte. Nach einer Auseinandersetzung mit der Erziehungsnonne bin ich als noch 14jähriger aus dem Heim fortgelaufen. Genau am Tag meines 15. Geburtstages musste ich in Begleitung des Jugendamtes meine Anziehsachen aus der Heimgruppe holen. Als ich kam, war der Tisch im Esszimmer festlich gedeckt. „Wir feiern gleich Geburtstag. Den von Petra. Aber erst wenn du weg bist“, sagte die Nonne. Mein Regalfach war leer. Ich fragte, wo meine Sachen sind. „Ach“, antwortete die Nonne, „die habe ich in den Müll geworfen. Ich dachte, das wäre Abfall“.

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1. Um welchen Gegenstand handelt es sich?
Um eine immergrüne Hecke. Lonicera nitida. Die Blättchen wachsen links und rechts eines Stengels.
2. Wann haben Sie diesen Gegenstand erhalten?
Ich hab ihn nicht erhalten. Die Hecke war an vielen Stellen im Kinderheim Köln Sülz angepflanzt.
3. Können Sie sich noch erinnern von wem Sie diesen Gegenstand erhalten haben und/oder zu welchem Anlass? Frage unbeantwortbar.
4. Warum ist Ihnen dieser spezielle Gegenstand so wichtig? Diesen Hecken habe ich als Mädchen, so im Alter zwischen 5 und 10, die Blättchen abgerissen - sie lassen sich leicht von unten nach oben abstreifen - um sie einzeln, wie Brotkrumen im Märchen, als Wegweiser für meinen Vater, von meinem Wohnhaus (das letzte Haus hinten rechts, vom Sülzgürtel gesehen) bis zur Pforte (Eingang im heute noch stehenden Haus ganz vorne links am Sülzgürtel) auszustreuen, damit er mich finden und holen kann. (Und das obwohl ich gerne in Sülz gelebt habe, doch ich war als Kind ein "Papakind".
5. Benutzen Sie den Gegenstand noch immer? Ab und zu streife ich auch heute noch mal die Blättchen einer solchen Hecke ab, doch ich lasse sie nicht mehr, wie damals, hinter mich fallen.
6. Wie würden Sie sich fühlen wenn der Gegenstand verloren geht?
Frage unbeantwortbar, da diese Hecke immer irgendwo wächst.
7. Wenn der Gegenstand viel Geld wert wäre, würden Sie ihn verkaufen?
Frage unbeantwortbar, da ich nicht in die Lage kommen werde ihn verkaufen zu können.
8. Könnten Sie sich vorstellen den Gegenstand weiterzugeben/ zu vererben?
Ich kann mir vorstellen meine Empfindungen und die Idee weiterzugeben/ zu vererben, die mit meiner damaligen Aktion mit dieser Hecke verbunden sind.(Hab bisher meinem Sohn noch nie davon erzählt, doch das werde ich bei Gelegenheit nachholen.)


"alles eine frage der perspektive"
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dieser künstler, ich weiß noch das er frank heißt, hat sein werk über 5 räume verteilt (bzw. drei räume betreffen den erhalt eines sandkastens (straßenseite kirche) und einen daraus enstehenden spielplatz mit einem modell, welches bezug nimmt auf sein verständnis von kinderheim. die anderen beiden räume widmet er dem "häschensitzen".
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ERDGESCHOSS
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dazu gibt es auch ein gegenstück.
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eine installation die von kälte und fehlender liebe handelt. (dabei stand dann die geschichte des versuchs mit dem affenbaby, welches sich lieber an die fellüberzogene affenmutter klammerte, als an die drahtmutter, die als einzige der beiden nahrung hatte.)
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baumbilder
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märchen aus fernen ländern
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noch mal hannah bielecki, mit anonymen/unbekannten gesichtern.
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ein werk welches aus flaschen mit öl(?) am fenster und vogelsand auf dem boden besteht.
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der raum ganz hinten, zur münstereifler raus. bzw. die räume, denn in zwei räumen deren fenster mit hellem papier zugedeckt sind, steht ein stuhl mit großer kerze. dazwischen befindet sich der kleine beobachtungsraum, mit den kleinen spiegelfenstern durch die man die großen räume unentdeckt beobachten kann.
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richard engels fertigte ein brunnenmodell aus dem grundriss des kinderheims nach 1950 an. der maßstab hier ist 1:1, also so groß wie dieser ganze raum. die tiefe des brunnens soll 5 cm betragen, und er soll da leitungen haben, wo früher unser gelände unterkellert war.
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"das büro"
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"balance"
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zwei teile eines baumes. (eine ehrung an unsere als erstes abgeschlachteten bäume?)
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KELLER
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die bettchen der 20er/30er/40er/50er(?)
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SO, ICH HOFFE ICH HABE ALLE DABEI!
in einigen räumen, ich glaub auf allen etagen, befinden sich jeweils ein fotorahmen mit foto. die menschen auf diesen fotos sind keine ehemalige. ansonsten sind die räume ohne werke.

zwischen der 1. etage und dem erdgeschoss kann ich einige einzelne bilder falsch zugeordnet haben, doch hauptsache sie sind da.

sollte nun eine/r der künstler/innnen lesen was ich hier eingestellt habe, und damit nicht zufrieden sein, oder mir einen titel nachreichen wollen, so kann er/sie mir gerne schreiben, und ich werde korrigieren was zu korrigieren ist.


ZUM SCHLUSS NOCH EINE BITTE AN EUCH ALLE:

SEID DOCH SO NETT UND SCHREIB MIR ALS ANTWORT HIER HIN, WELCHES WERK, unbeachtet der kosten die entstehen könnten, IHR AM BESTEN FINDET. wenn möglich auch mit begründung.

ich danke euch schon im voraus für eure mühe!
mo

ps: wie immer mein hinweis, dass die bilder leider (aufgrund der verkleinerung?) oft nicht gut zu erkennen sind.

--
Langzeitstudentin der Toleranz!


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